Der Kerenzerbergtunnel ist mit seinen 5700 Metern der fünftlängste Strassentunnel der Schweiz und Teil der Nationalstrasse A3. Der Tunnel hat zwei wichtige Rollen: Einerseits muss er den regionalen Pendler- und Freizeitverkehr betreiben, andererseits spielt er als Ausweichstrecke zwischen Gotthard- und San Bernadino Route eine grosse Rolle.

Um weiterhin einen einwandfreien und sicherheitskonformen Betrieb des Tunnels zu gewährleisten, wird er im Zuge einer Gesamterneuerung sicherheitstechnisch aufgerüstet. Die Erneuerung der Tunnelanlage ist zwischen 2020 und 2026 vorgesehen und erfolgt in zwei Schritten. In erster Linie wird ein neuer Sicherheitsstollen auf Seeseite realisiert, später folgen umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am Autobahntunnel: Die Bausubstanz wird saniert und die gesamte Betriebs- und Sicherheitstechnik auf den neusten Stand gebracht.

Die Nationstrasse N01/40 soll zwischen dem Autobahnkreuz Aubrugg und dem Schöneichtunnel auf einer Länge von 940 Metern eingehaust werden. Die stark befahrene Strasse verläuft mitten durch ein dicht besiedeltes Wohnquartier. Ziel der Einhausung ist die Verbesserung der Lärm und Luftbelastung der Anwohnenden.

Das Einhausungsbauwerk besteht aus zwei richtungsgetrennten Röhren von je 14 m lichter Breite und 5.2 m lichter Höhe und schliesst direkt an den Schöneichtunnel an. Mit der Einhausung wird ein in der Schweiz einzigartiger, knapp ein Kilometer langer und rund 30 Meter breiter Nutzbau geschaffen. Auf dem Dach des Baus entsteht ein durchgehender Grund- und Freiraum für die Quartierbevölkerung, der über Rampen, Treppen und Lifte für Zufussgehende und Velofahrende erschlossen wird.

Unter der Nationalstrasse verläuft streckenweise der VBZ-Tramtunnel, welcher durch den Neubau nicht zusätzlich belastet werden darf und in Betrieb bleiben muss. Um die Lasten der Einhausung abzutragen, werden Abfangriegel mit bis zu 15 m Länge und 4 m Höhe erstellt. Der Schöneichtunnel soll im Zuge der Bauarbeiten für die Einhausung lüftungs- und sicherheitstechnisch aufgerüstet und gleichzeitig instandgesetzt werden. (Locher Ingenieure)

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Pro Jahr werden fast 77 GWh Energie am Campus Hönggerberg verbraucht, davon 22 GWh fürs Heizen. Um eine CO2 Emissionssenke von 50 % herbeizuführen, wurde das Anergienetz auf dem Campus Hönggerberg ins Leben gerufen. Dieses ist seit 2013 in Betrieb und senkt langfristig die Nutzung der konventionellen Heizzentrale.

Hinter dem Anergienetz steckt ein dynamischer Erdspeicher, welcher überschüssige Wärme produziert – zum Beispiel in Laboren oder Serverfarmen – und diese in wassergefüllten Erdsonden im Erdreich lagert. Jene Wärme wird dann im Winter für das Heizen genutzt, wobei mit Abnahme der Wärme im Erdspeicher, die Temperatur des Wassers in den Erdsonden sinkt. Im Sommer kann dieses abgekühlte Wasser schließlich zur Kühlung der Infrastrukturen verwendet werden.

Für seine Raffinesse im Energiesystem Gebäude und Raum verlieh das Bundesamt für Energie dem Anergienetz der ETH Zürich im Jahr 2020 den Schweizer Energiepreis Watt d’Or.